Regeln des Konvoifahrens

 

1.) Fahren im Konvoi

 

Konvoifahren erfordert Konzentration und Disziplin und es ermüdet. Dazu wiegt es einen in falscher Sicherheit und man wird fast ein wenig hypnotisiert vom Rücklicht des Vorderbikers.

 

Besonders bei großen Gruppen werden oftmals Kreuzungen gesichert und abgesperrt. Das soll in keiner Weise heissen, dass hier ein Wegerecht erzwungen werden soll. Das Straßenverkehrsgesetz ist jedoch klar. Kein Verkehrsteilnehmer darf in einen geschlossenen Verkehrsverbund eindringen. Somit ist die Möglichkeit gegeben unseren geschlossenen Verkehrsverbund zu schützen, indem man andere Verkehrsteilnehmer mit sichernden Motorradfahrern darauf aufmerksam macht, aber erst sobald der andere Verkehr dies zulässt. Teilnehmer an einem Konvoi dürfen sich jedoch nicht absolut auf eine freie Fahrt einstellen. Jeder ist für seine Sicherheit selbst verantwortlich. Es kommt immer wieder vor, dass ungeduldige Autofahrer in einen Verbund einbrechen wollen, und es kann zu gefährlichen Situationen kommen. Die sicherenden FahrerInnenmüssen also gut absperren und sich nicht ins out drängen lassen, wenn schon gesichert wird.

 

 

 

Durch das versetzte Fahren entsteht ein optimaler Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Konvoiteilnehmern.

  

Konvoi-Führer
* bestimmt die Route
* die Stops
* die Geschwindigkeit.

Konvoi-Teilnehmer
* fährt versetzt mit einem Abstand von ca. 10 m nach
   vorne und hinten
* fährt nur so schnell, dass der Abstand vom Fahrer 
   hinten eingehalten werden kann.
* hält die einmal eingenommene Position innerhalb des
  Konvois sein.
* überholt nicht.

langsame Fahrzeuge oder Fahrer mit weniger Fahrpraxis fahren am Anfang des Konvois da dort die Geschwindigkeit am tiefsten ist. Für die Straßensicherung werden spezielle Abmachungen getroffen

Schluss-Fahrzeug

ist verandwortlich, dass keiner zurück bleibt und hilft den Konvoi zusammenzuhalten.

Eine gelbe Sicherheitsweste sollte getragen werden 

 

2.) Anhalten

 

Beim Anhalten vor Kreuzungen, Rotlichtampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweierkolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen.

 

 

3.) Lücken schliessen (ganz wichtig)

 

Es kann immer wieder vorkommen, dass vor einem eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weitverbreitete gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schliessen. Schon mehr als einmal haben sich Teilnehmer so gegenseitig abgeschossen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schließen, besteht im lateralen Verschieben. Das heisst von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend.

 

Entsteht im Konvoi eine Lücke dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne aufgefüllt. Das heißt das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die entstande Lücke.

 

4.) Sichern der Kreuzung

 

Gerade in großen Gruppen ist der Bedarf da, Kreuzungen so zu sichern dass die ganze Gruppe in einem Fluss darüber fahren kann. Wichtig ist, dass die Gruppe konzentriert und aufgeschlossen fährt. Der Konvoiführer bestimmt, wie viele Leute die nächste Kreuzung sichern sollen und zeigt dies mit Handzeichen an. Die vordersten Teilnehmer/innen sind dran zum Absperren. Die Ausnahme bilden schwächere FahrerInnen, die vorne fahren und sich das noch nicht zutrauen. In dem Falle weichen sie an den rechten Straßenrand aus um die Anzahl FahrerInnen von hinten vorbeizulassen, welche die nächste Kreuzung sichern sollen. Nach dem Sichern schliessen diese FahrerInnen am Konvoi vor dem Schlussfahrzeug an.

Der Konvoiführer hält 2 oder mehr Finder in die Höhe und signalisiert den nachfolgendne Motorradfahrern, dass sie die Kreuzung/Kreisel sichern müssen.

Die Kreuzung muss vom ganzen Konvoi so schnell wie möglich überquert werden. Nachdem das Schluss-Fahrzeug die Kreuzung überquert hat, fahren die Motorräder, welche die Straße gesichert haben vor das Schlussfahrzeug. Bei der nächsten Kreuzung werden wieder die vordersten beiden Motorräder die Straße sichern und dann hinten anschließen

5.) Sichern bei Einmünden

In Strasse einbiegen

Der Konvoi-Führer hält 1 Finger in die Höhe und signalisiert demnachfolgenden Motorradfahrern, dass er die Strasse sichern muss. 
Der Konvoi soll so schnell wie möglich einbiegen. Nachdem das Schluss-Fahrzeug eingebogen ist, fährt der Fahrer, der die Strasse gesichert hat vor das Schlussfahrzeug.

6.) Zusammenfassung

Ganz automatisch fährt man hinten im Konvoi schneller als vorne.

Schon bei 20 Bikes kann das gute 20 km/h ausmachen.

Also fährt der Konvoi-Führer innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr als 40 km/h, da hat der hintere Fahrer schnell 50 km/h zu fahren. Außerhalb geschlossener Ortschaften sollte nicht mehr als 60 bis 70 km/h gefahren werden, da der hintere sich schon sputen muss.

Dies kommt teilweise vom Ziehharmonika-Effekt. Man kann diesen Effekt etwas mindern, wenn alle dieselben Abstände einhalten und konzentriert fahren. Auf längeren Strecken jedoch und auf Strecken mit viel Anfahrten, Anhalten und Abbiegen kommt es unweigerlich zu diesem Phänomen.

Konvoi-Fahren kann durchaus ein Erlebnis sein. Wenn ihr euch an die Regeln haltet, macht es bestimmt Spaß.

Viel Spaß beim Touren.

 

* Versetzt fahren (sehr wichtig)
* Geschwindigkeit nach dem Fahrzeug hinten ausrichten,
   im Rückspiegel kontrollieren.
* Sollte ich das hinter mit fahrende Motorrad nicht mehr          sehen, unbedingt anhalten.
* Position im Konvoi beibehalten.
* Nicht überholen
Langame Fahrzeuge fahren am Anfang des Konvois.
* Wer den Konvoi während der Fahrt verlassen will meldet        sich vorher beim Veranstalter ab.
* Der letzte Fahrer trägt bei einer grösseren Gruppe eine 
   Warnweste.

 

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